Wer bin ich?   Ich (wir †) entdeckten sehr früh dieVorteile einer Wohnmobilreise. Die ungezwungene Art, das intensive Kennlernen der bereisten Länder, gepaart mit einem Hauch von Abenteuer, nicht zu wissen,  was der Tag bringen wird, neugierig auf das Unbekannte,  kam unseren Vorstellungen, so zu reisen sehr entgegen. Geschädigt durch das oftmals kleinkarierte Gehabe um die Schlacht am Buffet bei Pauschalreisen, wurde zunächst mit einem gemieteten James Cook die Insel Sardinien bereist. Sofort war klar, das war es, ein Wohnmobil muss angeschafft werden. Unerfahren und jung zahlten wir dabei unser Lehrgeld, denn wie so oft im Leben wurde die Naivität der jungen Jahre ausgenutzt, um uns eine Krücke anzudrehen. Trotzdem gelang es, aus einem hässlichen Entelein ein ansehnliches Wohnmobil zu machen.

 

Die nächsten Erfahrungen sollten nicht lange auf sich warten lassen. Unser „Schwan“ wurde durch einen Bekannten, dem wir es geliehen hatten, flügellahm, da ihm ein kapitaler Motorschaden passierte. Um die Kosten eines Austauschmotors leichter,  an Erfahrung "sein Auto und seine Frau niemals zu verleihen" reicher, wagten wir uns an die nächsten Abenteuer.
Endlich konnten wir unseren Traum, einen Hymer 660 4,6T auf Mercedes Fahrgestell erfüllen. Mit einigen Umbauten sollte er uns 15 Jahre mit 250000 Kilometern stets ein treuer Begleiter werden. Nun besitzen wir einen 416CDI RMB Silverstar und sind damit sehr zufrieden.

 

Unsere Reisen? Durch das Glück, bei einer bekannten Technologieschmiede als IT-Spezialist zu arbeiten, die für damalige Verhältnisse schon eine revolutionäre kapazitätsorientierte Arbeitszeitregelung hatte, konnten die geleisteten Überstunden zusammengefasst als Urlaub genommen werden. Nicht geldgierig genug um sich die geleisteten Überstunden ausbezahlen zu lassen, war es normal, mehr als die in der gesetzlichen Urlaubsregelung  festgelegten Tage zu haben. So wurden an Oster/Pfingstferien das benachbarte europäische Ausland  wie Italien, Frankreich besucht und in den Sommerferien mehrmals Spanien, Portugal, Griechenland und die Türkei bereist. Keine Anfahrt wurde uns zu beschwerlich, um die Weihnachtsferien in Marokko zu verbringen. Ein zwiespältiges Ereignis war die Nestflucht unserer Tochter und die dafür gewonnene "Freiheit" nicht mehr auf Schulferien angewiesen zu sein.
Während der Jugoslawienkrise verlegten wir unsere Reisetätigkeit nach Skandinavien wobei der obligatorische Nordkapbesuch mit Rundreisen über Finnland, Norwegen und Schweden auf dem Programm stand. Bei einer der Norwegenreise blieben wir auf einem Campingplatz bei Kabelvag auf den Lofoten in Norwegen hängen, wo wir in den letzten Jahren  hauptsächlich im Mai und Juni zum Fischen unsere Zeit verbrachten. Wie so üblich, lernt man auf Reisen bei gleichen Interessen nette Menschen kennen, mit einigen sind wir noch seit Jahren befreundet  und besuchen uns gegenseitig.

 

Da uns nun Europa zu klein geworden ist, aber auch die immer mehr um sich greifenden Negativ – Erscheinungen der Wohnmobilgemeinde unsere Reiselust dämpfen, verlegten wir unsere Reisetätigkeit auf den Nordamerikanischen Kontinent. Wobei wir mittlerweile 47 Staaten der USA,  Kanada und Mexiko mehrmals bereisten.  Auch nach einen Schicksalsschlag geht das Leben weiter....   On the Road again...  

 

Erfahrungen:  Trotz immer wieder kursierender Horrorgeschichten über Kriminalität bei Wohnmobilreisen wurden wir nie Opfer von Einbrüchen, Betrugsversuchen oder der oft nachgesagten Willkür von korrupter Polizei in den besuchten Reiseländern. Bisherige Kontakte zur Staatsgewalt wurden steht’s als freundlich und hilfsbereit empfunden. In den wenigen Fällen wurden Geldbußen zu Recht ausgesprochen, weil die oft zu flotte Fahrweise, damals war man noch auf der Flucht, den geltenden Geschwindigkeitsregeln widersprachen. Sicherlich bietet die integrierte Reisemobilbauweise einen erheblich höheren Schutz während der Nacht gegen unbemerktes Einbrechen als Alkovenmodelle.
Die Naivität vieler Wohnmobilbesitzer ohne Sicherungsmaßnahmen oder unsensible Wahl des Übernachtungsplatzes begünstigen oftmals, Opfer zu werden. Stehen doch meistens die Investitionsausgaben der angeschafften Fahrzeuge im krassen Gegensatz zu den aufgewendeten Sicherungsmaßnahmen.  Ob es nun tatsächlich die oft zitierten Gasüberfälle gibt, bezweifle ich persönlich stark, denn auf meinen Reisen lernte ich noch nie betroffene Opfer persönlich kennen, nur immer deren Freunde die es aber auch schon von Freunden erzählt bekommen haben. Nach wie vor ist gesunder Menschenverstand gepaart mit nötiger Bauernschläue, ausreichender Informationen über das besuchte Land und die Gespräche mit Einheimischen der beste Schutz.

 

Unsere Empfehlungen:   Wer sich entschließt ein Wohnmobil zu erwerben, dem rate ich einen Urlaub im Leihfahrzeug zu verbringen, um  dann die richtige Wahl treffen zu können. Sicherlich bestimmt in erster Line der Geldbeutel, persönlicher Geschmack und Verwendungszweck die Wahl des Fahrzeuges, aber erst durch ein darin Wohlfühlen wird man die richtige Entscheidung treffen.

Allen Wohnmobilfahrern und die es noch werden wollen, wünschen wir eine knitterfreie Stoßstange und viel Spass bei ihren Reisen.


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 Stand:25. April 2017


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